Nach einem Espresso und
einem Croissant in einer Backstube am Straßenrand, hieß es heute
das zweite große Gebirge Europas, die Pyrenäen, zu erfahren.
Zunächst ging es sehr
zügig über die Nationalstraße (N113) nach Südwesten durch den
Languedoc, der berühmten Weinregion Frankreichs. Wir kamen
überraschend schnell voran, bis wir in Montpellier leider die
Abfahrt zum Stadtring verpassten und etwa eine Stunde im
anschwellenden Berufsverkehr standen.
Danach ging es weiter
Richtung Sete und entlang am Ufer des „ Etang de Thau“,
zu Deutsch Thau-See,
ist eine 18 km lange Lagune
südwestlich der Stadt. Hier fielen die sehr vielen Muschelbänke
auf, die sich fast bis zum Horizont erstreckten.
Anschließend bogen wir
kurz auf die (D2) nach Norden um dann der (D613) nach Bezier zu
folgen. Von dort aus zog sich die Nationalstraße in westlicher
Richtung und über Narbonne gelangten wir schließlich in die Stadt
Carcassonne. Ihr Wahrzeichen ist die mittelalterliche, auf einem
Hügel der Altstadt gelegene, als Cité
von Carcassonne
bezeichnete Festung.
Diese wäre bestimmt eine
längere Besichtigung wert gewesen, aber leider ließ unser Zeitdruck
nur einen kurzen Blick auf die Festung zu, so dass wir nach einem
kurzen Tankstopp, entlang der (D118) nach Süden in Richtung Limoux
abzweigten um langsam aber sicher über Quillan in Richtung der
Pyrenäen zu gelangen.
Besonders reizvoll wurde
die Fahrt, da wir in einem Pulk von vier „ Rallye-Teams“, die
Berge hinauf hetzten und von der Bevölkerung winkende Zustimmung
erhielten. Richtiges Rallye-Feeling!
Entlang herrlicher
Strecken mit Felsüberständen und parallel zu wilden Bergflüssen
schraubte und hinauf zu unserem heutigen Zwischenziel „ Llivia“,
eine spanische Exklave
umgeben von französischem
Staatsgebiet. Dieses war auch durch die zahlreichen, katalanischen
Flaggen an fast jedem Haus schnell ersichtlich.
Nach einer gemeinsamen
Kaffeepause mit den Teams „ Los Abuelos“ und der „
Silberpfeil-Karwane“, sowie dem inzwischen obligatorisch gewordenen
Fotobeweis, machten wir uns weiter die Berge hinauf über die (D
618). Bis zu unserem heutigen Etappenziel, dem kleinen Pyrenäenstaat
Andorra, hieß es noch zu guter Letzt den Aufstieg nach Pas
de la Casa einem Bergdorf an der Grenze zu
Frankreich
im Fürstentum Andorra.
Es liegt auf einer Höhe von rund 2081 Metern, aber mit seiner
Architektur, die eher an Lego erinnerte, lud es uns nicht sonderlich
zum Verweilen ein. Wir fuhren also noch ein kurzes Stück hinauf bis
zum Port d´Envalira (2.408 m), was zugleich den höchsten Punkt in
Andorra darstellte. Jedoch bei starkem Wind und gefühlten minus 10°C
hielt uns dort oben auch nicht sonderlich viel und so ging es dann
stetig hinab bis in die Hauptstadt „Andorra la Vella“, wo wir uns
ein Quartier für die Nacht suchten.
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