BMW 730i

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Sonntag, 15. Mai 2016

4. Etappe - 19.09.2016: Meer Kurven!

Nach den Fahrerlebnissen der letzten Tage wird diese Etappe fahrerisch etwas ruhiger. Zumindest, wenn man möchte :-) Von Zadar aus geht es Richtung Hinterland und dort auf die Autobahn bis Skradin. Über die Landstraße erreicht man Lozovac, den Eingang zum Krka Nationalpark. Wer die Krka Wasserfälle besichtigen möchte, sollte hier rund drei Stunden Aufenthalt einplanen. Man wird wohl ein Stück mit dem Bus oder dem Boot bis dahin gefahren. Dann die Badehose und den Indianerschmuck nicht vergessen! 
Danach fahren wir über die Landstraße ans Meer und über die Magistrale bis Trogir. Auf der vorgelagerten Insel sollte man man sich mal ein Bier gönnen und den Ausblick genießen. Dann gilt es einen Bogen um Splitt zu machen und etwas Zeit auf einer kurzen Autobahnetappe zu gewinnen.In der Region Makarska wechseln wir wieder auf die Magistrale, durchqueren ein kurzes Stück Bosnien und erreichen nach 420 km (6,5 h) Dubrovnik!

Samstag, 3. Oktober 2015

19.09.2015 - 8. Etappe - Merida nach Lissabon

8. Etappe:
19.09.2015: Von Merida nach Lissabon:
Trotz des „ feucht­fröhlichen“­ Abend zuvor, packten wir schon gegen 07:00h die
Campingausrüstung in den Kofferraum unseres 7ers. Nach einem schnellen Croissant
wurde auch der Wagen noch einmal vollgetankt und mit der goldenen, aufgehenden
Sonne im Rücken, machten wir uns auf die letzte Etappe in Richtung Westen. Da an
diesem letzten Tag auch ausdrücklich die Benutzung der Autobahn erlaubt war, ließen wir
„Merida“ schnell hinter uns, um über die (A5) in Richtung Westen, vorbei an „Baradoz“,
die portugiesische Grenze zu überqueren.
Als ob es die Natur auch spüren würde, wechselte direkt nach der Grenze, die trockene
Landschaft in ein üppiges Grün. War für uns sonst so staugeplagten, deutschen
Autofahrer sehr auffällig war, dass man über viele Kilometer kaum bis kein anderes
Fahrzeug sah.
Schnell noch an einer Raststätte einen labbrigen Sandwich und einen etwas besseren
Kaffee eingenommen, waren wir für das letzte Stück der Rallye gestärkt! Was uns auch
sehr entgegen kam war, dass hier in Portugal eine andere Zeitzone ist und uns somit eine
zusätzliche Stunde „ geschenkt“ wurde.
Wir folgten längere Zeit der (A6), der (A2), um dann über die(A33) von Süden her nach
Lissabon einzufahren. Hierbei stand noch ein Highlight auf dem Programm, nämlich die
Überquerung der berühmten, daher auch mautpflichtigen, „Ponte 25 de Abril“ (deutsch:
Brücke des 25. April). Sie ist ein 3,2 Kilometer langer Brückenzug mit einer 2278 Meter
langen Hängebrücke über den Tejo. Sie ist weltweit die zweitlängste Hängebrücke mit
kombiniertem Straßen­ und Eisenbahnverkehr. Sie verbindet in Nord­Süd­Richtung den
Lissabonner Stadtteil „Alcântara“ mit der Stadt „Almada“ und erinnert sehr an die Golden-
Gate­Bridge in den USA.
In 70 Metern Höhe führen sechs Spuren über den Fluss „Tejo“ u.a. auch vorbei an der
berühmten Christusstatue „ Cristo Rei“, die zu unserer rechten Hand über die Bucht und
die Altstadt von Lissabon wacht.
Wir ließen jedoch zunächst Lissabon zu unserer Rechten liegen, um weiter über die (A5)
nach Westen zu gelangen, denn wir wollten gerne noch bis zu westlichsten Punkt
Europas, dem „Cabo da Roca“ fahren. Über kurvenreiche, geschwungene Straßen und
durch malerische Orte erreichten wir nach einiger Zeit das Kap, welches etwa 140m steil
in den Atlantik abbricht und somit einen herrlichen Ausblick auf die Küste freigibt.
Wir hatten gehört, dass es hier eine, von einem Deutschen betriebene, Currywurstbude
geben sollte, aber leider fanden wir nur jede Menge Busse mit Touristen aus aller Welt
und eine typische Touristenfalle mit grausigen Souvenirs und überhöhten Preisen vor.
Daher machten wir uns an der Küste entlang zurück in die Hauptstadt, wobei der Atlantik
zu unserer rechten Seite in fantastischen Farben leuchtete.
Vorbei an den schönen Hafenstädtchen „ Cascais“ und “Santo Amaro de Oeiras“
gelangten wir nach Belem, einem Vorort von Lissabon. Hier, direkt vor der
mittelalterlichen Kulisse des „Mosteiro dos Jerónimos“ (deutsch Hieronymitenkloster) war
die Zieldurchfahrt mit dem grünen Bogen, die wir mit Dauerhupen nach gut 3500km ohne
größere Probleme, durchfuhren.
Andere Teams waren bereits eingetroffen und jeder Ankommende wurde mit einem
kräftigen Applaus begrüßt. Nun noch schnell unser Roadbook abgegeben und gegen
Abend gab es dann eine tolle Abschlussparty zu Füßen des Seefahrer-­Denkmals am Tejo
und mit einem herrlichen Ausblick auf die ein­ und ausfahrenden Schiffe.
Nach so einigen Cervezas und regem Austausch unter den Teams über die zurück
liegenden Tage und Strecken, ging es an die Siegerehrung. Neben einem Preis für den „
Best­Repair“, den das Team­Roadbusters aus Bochum für den genialen PET­Flaschen-
Blinker bekam, wurden auch die meisten gefahrenen Kilometer ausgezeichnet. Der
Gesamtsieger der Rallye nach Punkten, war aber das Team „ Fichtelgebirge“. Dazu noch
einmal Herzlichen Glückwunsch.
Auch erfreulich war die Tatsache, dass von allen Teams eine Gesamtspendensumme
von gut 35.000€ gesammelt wurde, die nun für wohltätige Zwecke eingesetzt werden
können.
Wir sind als „Novizen“ übrigens im hinteren Mittelfeld gelandet, wobei aber der Sieg gar
nicht so sehr unser Hauptziel war, sondern einfach mit genauso Verrückten eine gute Zeit
gehabt zu haben. Darüber hinaus haben wir im wahrsten Sinne Europa „ erfahren“, mit
seinen ganz unterschiedlichen Menschen, Städten und Landschaften.
Umso mehr weiß man nun zu schätzen, auf was für einem schönen Kontinent man lebt.
Uns hat die Tour, trotz so mancher Strapaze und der vielen Vorbereitungen, großen Spaß
bereitet und ist sicherlich ein unvergessliches Erlebnis geworden.






























18.09.2015 - 7. Etappe - Toledo nach Merida

Für den heutigen Tag stand „ Kilometerfressen“ auf dem Plan, um aus Zentrum Spaniens
bis an die portugiesische Grenze im Westen zu gelangen. Wirklich ein sehr groß, die
iberische Halbinsel.
Durch eine karge und offene Landschaft, fuhren wir nun zügig in Richtung Südwesten
über die (CM­401) nach Navahermosa und Los Navamorales. Anschließend bogen wir
auf die (EX 102). Diese, erste Roadmission für heute, stellte sich als eine, immer
schmaler werdende Nebenstrecke mit jeder Menge Bodenwellen und Schlaglöchern da,
naja, zu bequem sollten wir es ja dann doch nicht haben am heutigen Tag.
Allerdings entschädigte und die grandiose Natur, die tollen Ausblicke und die sehr
interessante Streckenführung entlang winziger Siedlungen und über uralte Steinbrücken,
für die Rüttelei.
Wir beschlossen spontan eine kurze Rast zu machen und bogen deshalb in Richtung
Guadelupe ab, um einen Kaffee und eine kleine Mahlzeit einzunehmen.
Guadelupe (Quellort des gleichnamigen Flüssleins) ist mit einem Kloster und einer
berühmten Wallfahrtskirche wirklich den kleinen Abstecher von unserer Reiseroute wert
gewesen. Er liegt zwischen Hügeln in der Region Extremadura, Provinz Cáceres, rund
200 km (Luftlinie) in west­süd­westlicher Richtung von Madrid entfernt.
Es ist einer der wichtigsten Wallfahrtsorte Spaniens. Im beeindruckenden Kloster Real
Monasterio de Nuestra Señora de Guadalupe, welches man bereits bei der Anfahrt in den
Ort rechter Hand sehen kann, soll sich ein wundertätiges Madonnenbild befinden. Ihr zu
Ehren nannte Columbus die Karibikinsel ebenfalls Guadalupe. Auch Flüsse, Berge,
Städte in der Neuen Welt tragen den Namen dieses Dorfes. Kamen die Entdecker und
Eroberer von ihren Fahrten zurück, wallfahrteten sie nach Guadalupe, dankten der
Madonna und spendeten von ihren erworbenen Schätzen.
Allerdings wollten wir soweit dann doch nicht gehen. Jedoch gelang es uns erst mit Mühe,
diese Einbahnstraßen verseuchte Siedlung wieder zu verlassen. Zurück auf der (EX 102)
gelangten wir über Zorita schließlich auf die gut ausgebaute Schnellstraße nach Merida.
In Mérida galt es nun den letzten Fotobeweis zu erledigen und die Puente Romano
(Römerbrücke) mit uns zu fotografieren. Sie gilt als die längste aus der Antike erhaltene
Brücke. Zur Römerzeit überspannte das Bauwerk den Fluss Guadiana auf 62 Bögen mit
einer Gesamtlänge von 755 m. Heutzutage ist die Brücke 721 m lang und wurde noch bis
in die 90er Jahre befahren. Heute ist sie jedoch für den Autoverkehr gesperrt und so
machten wir uns zu Fuß und bestem Wetter auf das antike Bauwerk.
Bevor wir nun die Bilder bei einem Elektronikfachmarkt ausdruckten, wollten wir noch
zwei Roadbookaufgaben erfüllen.
Die erste war, ein Huhn ans Steuer unseres Autos zu setzten. Da hier aber keine
lebendigen Hühner zur Verfügung standen, besorgten wir uns in einem Fastfood-
Restaurant ein paar Chicken­Nuggets, die dann „ appetitlich“ auf das Lenkrad drapiert
wurden.
Die zweite Aufgabe hieß „ Caddy­Shag“, d.h. man sollte vom Autodach einen
Golfabschlag vollbringen. Bis auf eine kleine Beule im Dach, hat das auch ganz gut
geklappt und so belohnten wir uns schließlich mit einem Latte­Macchiato auf dem
Marktplatz vor dem Rathaus von Merida. Dabei trafen wir auch auf andere Rallye-
Teilnehmer und beschlossen heute, gemeinsam auf dem naheliegenden Campingplatz
die letzte Nacht der Tour zu verbringen.
Zwar hatte der Platz nur etwa 0,5 Sterne, aber war doch echt günstig mit 22€ pro Nacht
incl. Auto und so waren dann auch schnell die Zelte unter den Eukalyptusbäumen
aufgebaut.
Eigentlich war nun auch noch eine weitere Aufgabe im Roadbook in Spanien, mit
möglichst vielen Teams zusammen, die quer durch Europa gefahrenen Holzscheite,
gemeinsam zu entzünden, was noch Extrapunkte gab. Jedoch war hier auf dem Platz
offenes Feuer verboten und so legten wir das Holz nur symbolisch zusammen.
Zügig wurden anschließend sämtlich vorhandene Campingtische aneinander gereiht und
das gemeinsame Grillen mit weiteren 13 Teams, war ein geselliger und schöner
Abschluss des Tages.