3.
Etappe:
14.09.2015: Von Asti bis
Nimes ( Frankreich):
Obwohl wir an diesem
Morgen bereits um 07:00h aufstanden, empfing uns Alba mit einem
azurblauen Himmel und der gestrige Dauerregen erschien heute fast wie
ein böser Traum.
Nach einem sehr guten
Frühstück mit, von der Hausherrin, selbst gebackenem Kuchen und
hauchdünner Blätterteigpizza, fühlten wir uns ausreichend gestärkt
die heutige Tagesetappe in Angriff zu nehmen.
Wir ließen die berühmte
Trüffelstadt schnell hinter uns und fuhren südwestlich über Bra,
Fossano und Cuneo, um in dem malerischen Örtchen Limone Piemonte an
einer fast prähistorischen Tankstelle den Bauch unseres BMW E32 mit
90 Litern Kraftstoff zu füllen. Wie nutzen aber auch den kurzen
Stopp um uns einmal diesen pittoresken Ort zu erkunden und uns für
die Fahrt mit einem Stück einfacher Pizza zu versorgen, denn für
eine richtige Mittagspause, fehlte uns oftmals die Zeit.
Als nächstes wollten wir
durch den 3.182 Meter langen Tunnel durch den Colle di Tenda fahren,
welcher gleichzeitig die Grenze zwischen Italien und Frankreich
bildet. Jedoch mussten wir zu unserer Verwunderung feststellen, dass
sich eine Röhre noch im Bau befindet und wir daher einen Zwangsstopp
von 20 Minuten vor einer roten Ampel einlegen mussten. Aber auch zwei
andere Rallyeteams u.a. aus Berlin warteten bereits dort und so wurde
der Aufenthalt mit Fotos und Smaltalk verkürzt.
Als es nun endlich weiter
ging, fuhren wir einen schönen, aber sehr kurvenreichen Pass über
Sospel und Castillon um bei Menton endlich ans Mittelmeer zu
gelangen. Dabei war auffallend, wie sehr sich doch das Klima und die
Vegetation verändert hatte. Plötzlich war die Luft feuchtwarm und
es roch nach Kiefernnadeln und immer mehr Olivenbäume säumten die
Straße.
Der Küstenstraße
westlich folgend, gelangten wir durch immer dichter werdenden Verkehr
langsam aber sicher in Richtung Monaco. Ein untrügliches Zeichen
dafür waren die auch immer zahlreicheren und immer teureren
Luxusyachten, die in den Buchten vor Anker lagen.
Bald ging es nur noch
quälend langsam durch den Verkehr im Fürstentum und unsere Geduld
wurde auf die Probe gestellt. Die erste Tagesaufgabe war es nämlich
uns mit dem Wagen an drei Punkten der weltberühmten Formel 1 Strecke
zu fotografieren. In dem Hoteltunnel, vor dem Casino und schließlich
in der Bahnhofskurve, wobei wir den stockenden Verkehr kurz völlig
zum Erliegen brachten, was uns mit einem Hupkonzert gedankt wurde.
Nach mehreren, scheinbar
endlosen Runden durch das Stadtzentrum, fanden wir am Hafen doch noch
eine Parkgelegenheit, um eine weitere Aufgabe zu erfüllen. Laut
Vorgabe des Roadbooks, sollten wir versuchen, und auf einer der
Luxusyachten im Hafen einladen zu lassen und mit dem „ Millionär“
ein Glas Schampus schlürfen. Natürlich incl. Beweisfoto. Also allen
Mut zusammen genommen, ging es zu Fuß an die Anleger und als erstes
versuchten wir es an einer britisch beflagten Yacht, wo wir jedoch
höflich, aber sehr bestimmt von den Bodyguards abgewiesen wurden.
Schien doch schwieriger zu sein als gedacht, aber natürlich wollen
die Schönen und Reichen lieber unter sich bleiben und nicht von
staubigen Rallyefahrern belästigt werden.
Zufällig trafen wir dann
das Team A und M Alexander und Martina Scheidleder) aus Österreich
und als wir dann die Dame vorschickten, öffnete sich das Herz und
die Tür zu einer Yacht. Als sich dann noch heraus stellte, dass es
sich bei dem Yachtinhaber um einen Wiener handelt, war das Eis
gänzlich gebrochen und schon bald stießen wir zwar nicht mit
Champagner, aber immerhin mit einem gekühlten Rose´an!
Nachdem wir auch dieses
Foto im Kasten hatten, beschlossen wir nach nun drei Stunden in
Monaco, zügig weiter westlich zu fahren. Dabei ließen wir Nizza
liegen um schließlich in Cannes einen kleinen Zwischenstopp
einzulegen. Dort war ein Foto mit uns und „ Horst“ auf der
berühmten „Croisette“ gefragt, der etwa 2 km langen, Palmen
gesäumten, Pracht- und Flanierstraße, entlang des
Mittelmeerstrandes. Als würdevollen Hintergrund wählten wir das
historische Luxushotel Carlton mit seiner eindrucksvollen
Belle-Epoque Fassade. Mit einem Zimmerpreis ab 800 € pro Nacht lag
es dann doch deutlich über unserem Budget und wir begnügten uns mit
einem schnellen Espresso und einem Baguette auf der Hand in der sehr
ansprechenden Altstadt der Filmstadt.
Weiter an der dicht
bebauten Küstenstraße entlang, kamen wir in dem dichten Verkehr nur
sehr zögernd voran, so dass wir beschlossen, heute noch einmal den „
Autobahnjoker“ einzusetzen um somit zügig unser heutiges
Etappenziel Nimes anzusteuern.
Dort kamen wir dann gegen
19:00h an und nachdem wir ein einfaches Hotel für die Nacht gebucht
hatten, war nun auch mal genügend Zeit das Zentrum der bekannten
Römerstadt zu erkunden. Zu den lohnenswerten Sehenswürdigkeiten der
Stadt sind vor allem die zahlreichen Bauten aus der Römerzeit
– u. a. das Amphitheater
und die Maison
Carrée – sowie die
Kathedrale und der malerische historische
Stadtkern. Im Zentrum
der Stadt befinden sich die Arenen, die bereits Ende des 1.
Jahrhunderts n. Chr. erbaut wurden.
Nach einem Standes gemäßem
Mahl, versuchten wir unser Auto, welches wir in der nahe gelegenen
Tiefgarage geparkt hatten, wieder zu finden, doch ohne Erfolg. Nach
längerem hin- und -her Irren war uns klar, dass es wohl weg, bzw.
gestohlen sein musste. Doch dann dämmerte uns, dass wir wohl nur auf
dem falschen Parkdeck gesucht hatten. Naja, war wohl doch ein
anstrengender Tag. Und so konnte für uns die Tour doch noch weiter
gehen.
Noch 16 Minuten plus X rot...
Treffen im Stau vor der Baustelle...
Limone ... Kirche St.Antonius
Metzger
Monaco Casino
Monaco Tunnel
Monaco - Kurve vor'm Hotel
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